Tagesausflug nach Vorarlberg
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Mopped: SV 650 S, Juli 2018
Ich war mal wieder unterwegs,
leider nur einen Tag.
Nachdem ich in diesem Jahr bisher noch keine 1000 km gefahren war und die
längste Tour ein Ausflug am Vatertag in den Bayerischen Wald war (ca. 400 km)
musste ich mal richtig fahren.
Geplant war eigentlich aufs
Stilfser Joch rauf zu fahren, dann über Livigno raus, so Sachen wie Reschen,
Ofen, Hahntennjoch, Kühtai und Namlos liegen da von mir aus gesehen auf oder an
der Strecke so daß man das mitnehmen kann.
Alternativ hatte ich mir nen Ausflug nach Kärnten
überlegt, da war ich schon lange nicht mehr mit dem Mopped und beim
Familienurlaub letztens mit der Dose sind mir einige Sachen aufgefallen die ich
auch gerne mal mit dem Mopped machen wollte.
Es kam aber anders….angeregt
durch
Brychans Bericht hab ich ne Route nach Vorarlberg abgesteckt und bin die
dann auch gefahren.
Kurzform: 842 km lt. Tacho, brutto 15h45.
Ich hab versucht das hier mal mitsamt den
unfreiwilligen Umwegen darzustellen:
https://kurv.gr/PQl5f
Samstag, 4.25, der
Wecker klingelt.
Bad,
Frühstück, anziehen…es hat um die 13 Grad und ist naß draußen weil es geregnet
hat, also Pulli unter die Jacke.
Um 5 bin ich dann losgefahren.
Geplant war die Route Wasserburg – Ramerberg –
Tuntenhausen – Feldkirchen – Holzkirchen – Geretsried.
Geworden ist es ein Zickzack weil nix anständig
ausgeschildert ist und ich mich in der Gegend zu wenig auskenne, ich hab dann
doch öfter mal aufs Tamagochi schauen müssen (Karte hätte ich auch dabei
gehabt).
Weiter ging‘s dann über Königsdorf, Beuerberg,
Penzberg Ohlstadt nach Ettal, von da aus dann an Linderhof vorbei an den
Plansee.
Bis jetzt alle
Straßen naß, durch die Wälder und bei hohen Maisfeldern laß ich‘s eher ruhig
angehen, ich hab keine Lust auf Reh zum Frühstück.
Das Stück von Ohlstadt bis zur Ausfahrt Ettal
nieselt’s, es war mir aber schon beim Studium der Wettervorhersage am Vortag
bewußt daß es mich irgendwo erwischen wird.
Hier hat‘s auch viel Verkehr.
Richtung Plansee lauf ich auf
ne Dreiergruppe Moppeds auf die es eher ruhig angehen lassen, also vorbei. Die
Tanklampe blinkt schon seit einiger Zeit, kurz vor Reutte wechselt sie auf
Dauerleuchten, ich sollte mal Tanken.
Weiter Richtung Fernpass, kurz bevor man bei Berwang
Richtung Namlostal fährt gibt’s ne Tanke an der Bundesstraße, leider zur
Ferienzeit entsprechend voll, ich bekomme trotzdem recht flott ne freie
Zapfsäule.
Vollgetankt, auf die Uhr geschaut…8.13.
Da war ich verdammt langsam unterwegs, als ich noch
jung und wahnsinnig war war ich nach 3 h schon auf dem Hahntennjoch gestanden,
incl. Tanken (ok, da bin ich auch ne Strecke gefahren die ich im Schlaf kenne
und das Mopped hatte etwas mehr Dampf…)
Egal.
Weiter durchs Namlostal, hier lass ich‘s eher ruhig
angehen, ich wohn selbst an ner Umgehungsstraße und weiß wie sich lauter Verkehr
anhört.
Stanzach, weiter Lechtal
aufwärts, Steeg, Warth, Hochtannbergpass.
Viel zu bieten hat er nicht.
Schröcken, Au. Dort dann links
weg nach Damüls.
Die
Straßen sind zwar noch naß aber ab Stanzach kann man’s ab und zu schon
laufenlassen, also: GAAAS!
Die Nässe stört mich nicht, ich vertraue darauf daß
die Österreicher Straßen bauen können, ich muß mich eher zusammenreißen damit im
Zweifelsfall der Expreßzuschlag nicht zu hoch wird.
Damüls, Faschinajoch, hab ich
auch nicht als bemerkenswert abgespeichert.
Fontanella, Sonntag, Blons, Thüringerberg. Ich könnte
jetzt schon Richtung Dünserberg / Walgau Höhenstraße abbiegen, wollte aber
eigentlich über Satteins und Röns rauffahren, ich fahre als Richtung Tal. Dort
ist’s heiß, es hat viel Verkehr und anscheinend ist heute Tag des Zebrastreifens
oder so, an jedem der zahlreichen Zebras stehen Leute in Neon Gelb und an jedem
auch min. eine(r) mit Uniform. Mir reicht’s, ich dreh wieder um und fahre wieder
den Berg rauf, schöne Strecke, und biege dann Richtung Düns ab.
Dünserberg, Übersaxen, wer 1 - 1,5 spurige, kurvige,
bucklige Straßen mag wie ich wird hier glücklich, die Aussicht ins Tal ist
Spitze soweit ich aus dem Augenwinkel mitbekomme, ich muß leider auf die Straße
schauen.
Rankweil, dann wieder Richtung Damüls, Furkajoch.
Mittlerweile sind die Straßen trocken und nach einigen
Ortsdurchfahrten und beschränkten Stellen kommt erstmals richtig
Paßstraßenfeeling auf, GAAAS!
Oben wird’s dann eng und einspurig mit
Ausweichstellen, mir kommt aber nur ein Moppedfahrer entgegen.
Die Paßhöhe ist gut besucht
und so bleibe ich nicht stehen, wer weiß, am End bin ich dann auf dem Weg nach
unten in einem Pulk (BMW und amerikanisches Altmetall) gefangen und komme nicht
vom Fleck….
Damüls, Au, hier biege ich links Richtung Mellau ab
und tanke, kaufe mir an der Tankstelle auch einen Automatenkaffee (brrr) und
eine Leberkaassemmel. Bei der Weiterfahrt bemerke ich daß 100 m weiter die
Straße runter die von Brychan angesprochene Fischbude liegt…Pech gehabt.
Rechts weg, Schnepfau,
Schnepfegg.
Schild:
Vorsicht, kurvige Bergstraße mit Engstellen.
Schön!
Die Rückansicht des Mädles,
das sich da auf dem Rad raufplagt und hinter dem ich vor ner Engstelle herfahren
muß ist auch schön, so daß das langsam Fahren nicht weh tut…
Andelsbuch, Hittisau.
Hier hätt ich eigentlich Richtung Balderschwang
abbiegen wollen, ich überseh es aber und fahre geradeaus weiter, es wundert mich
zwar, daß nur noch Oberstaufen angeschrieben ist, auf die Karte schau ich aber
natürlich nicht.
In Oberstaufen dann Kartenkontrolle….GRRR…zurück.
Aber die Strecke ist schön, kiebererfrei, also, GAAAS!
Schön langsam merk ich wie mir die Zeit ausgeht, also
nochmal GAAAS!
Balderschwang, Riedbergpass.
Neben dem noch folgendem Oberjoch die Tagesempfehlung.
Gute Straße, wenig Verkehr, hin und her, hier kann
man’s fliegen lassen, GAAAS!
Auf dem Weg nach unten wieder Baustellen, die haben
schon Ende Mai genervt als ich hier mit Familie in der Dose lang gefahren bin.
Wellcome to Germany!
An der ersten Baustellenampel
2 Moppeds ganz vorne, ich häng mich dran.
Nach der Papageienkombi des vorne Fahrenden eine Kawa,
das Mädel dahinter auf ner Triumph.
Das Mädel kommt in der Grünphase nicht weg, Mopped
springt wohl nicht richtig an, ich fahr an ihr vorbei.
An der nächsten Baustellenampel lass ich sie wieder
nach vorne.
Dummerweise kommt dann ein Stück auf dem die Straße
kpl. fehlt und nur festgefahrener Schotter liegt, die beiden legen fast ne
Vollbremsung hin und fangen an ihre Moppeds darüber zu tragen, mir platzt der
Kragen, ich überhole die dahin eiernden.
Ich fahr sowas lieber gerade mit Stabilisierung durch
Kreiselkräfte als mit nem Meter Ausschlag nach jeder Seite, auch mit’m
Straßenmopped.
Fischen, Sonthofen, Bad Hindelang, Oberjoch. Mehr
Verkehr, den vorne fahrenden Jeep schluck ich noch bevor‘s richtig kurvig wird,
dann Feuer frei!
Zweite
Tagesempfehlung, aber nur wenn’s wenig Verkehr hat, überholen ist schwierig weil
recht eng und man darf’s eh nicht. Außer Traktoren und sowas, also Jeeps. ;-)
Oben dann rechts weg, durchs
Tannheimer Tal wieder ins Lechtal.
Bin ich vorher noch nie gefahren obwohl ich schon
zigmal durchs Lechtal gefahren bin, sollte man unbedingt mitnehmen, ist was zum
GAAAS! geben.
Weißenbach, dann wieder Lechtal aufwärts und aufs
Hahntennjoch. Der Einstieg ist auf 60 beschränkt, dann frei, zwischendurch auch
nochmal beschränkt. Ab Boden(?; Da wo man links weg muß) dann Tempo 60, da
könnte man stellenweise durchaus schneller, die Straße ist auch letztes Jahr neu
geteert worden, aber an sich paßt der Tempovorschlag.
Oben dann viele Moppedfahrer, ich bleib nicht lange
sondern fahre Richtung Imst runter.
Die Straße hat schon bessere Zeiten gesehen, leider
auf 60 beschränkt, ich bin da früher schon mit mehr als dem Doppelten runter
geprügelt, da war die Straße auch nicht besser.
Egal.
Ich probiere unter Tacho 100 zu bleiben und werde als
Belohnung das erste Mal an diesem Tag überholt, von ner GS.
Unten in Imst müßte ich nun
Richtung Innsbruck, fahre aber vor lauter Blödheit Richtung Reutte, bemerke aber
meinen Fehler recht flott nachdem ich mal wieder tanken muß.
Also zurück, Bundesstraße Richtung Innsbruck, dann
rechts rauf aus den Silzer Sattel, wie immer ein Genuß!
Im oberen Teil frei laufende Kühe und die
entsprechenden Hinterlassenschaften auf der Straße, da muß man ein bißchen
aufpassen.
Von hinten
kommt ein SM-Fahrer recht flott an den ich vorbei lasse.
Ab aufs Kühtai, wie fast immer
in die Dortmunder Hütte.
Doppelter Espresso, Almdudler, Kaasknödelsuppe mit 2
anständigen Knödeln drin, keine Schusser (Murmeln). Schmecken tut’s auch.
Es ist mittlerweile nach 5 und
langsam pressiert‘s wirklich, ich schalte also in den Heimwehmodus und setze die
Geschwindigkeitsvorschläge am Straßenrand auf die ignore-list.
Durch die Hoppelei bergab rutschen die Kaasknödel nach
unten und ich hab plötzlich liegt ein gewisser Entsorgungsdruck an dem man nicht
so einfach am Straßenrand nachgeben kann, wenn ich nicht höhergelegt heim kommen
will dann muß mal rausfahren.
Zirler Berg rauf, in Scharnitz an ner Tankstelle
entsorgt, nochmal vollgetankt.
Mittenwald. Jetzt gäbe es
mehrere Wege heim, Option 1 wäre ab nach Garmisch und dann so zurück wie ich in
der Früh gefahren bin, Option 2 wäre geradeaus über den Kesselberg und dann
irgendwie weiter, Option 3 wäre entweder die Mautstraße Wallgau – Vorderriß oder
die Jachenau und dann über Tölz oder über den Tegernsee heim.
1 ist langweilig, bei 3 hab
ich Angst vor dem Verkehr in Tölz oder am Tegernsee, also nehm ich Option 2 und
fahre den Kesselberg, hier ist nix los, laufenlassen braucht mans hier aber
nicht, videoüberwacht.
Kurz vor Bichl dann Straßensperre, Umleitung GRRR!
Eigentlich wollt ich nur einfach die B11 runter fahren
bis Wolfratshausen, dann über die Dörfer heim, den Weg kenn ich im Schlaf.
Egal, irgendwie wieder auf der B11 gelandet, ab
Geretsried dann der Tamagochi bis Glonn, von da kenn ich mich auch wieder aus.
GAAAS!
Grafing,
Albaching, Haag, Waldkraiburg.
Um 20.42 schau ich vor der Garage aufs Tamagochi,
fertig.
Verkehr war den ganzen Tag eher wenig, hat mich
gewundert, spätestens ab Mittag war überall schönes Wetter. Gestört hat‘s mich
nicht, eher gefreut…
Auch rel. wenig Leute mit’m Mopped unterwegs, zwischendurch ein paar Kolonnen
mit stellenweise mehr als 10 Leute, zum Glück alles im Gegenverkehr.
Ziemlich viele Kackstühle unterwegs, nicht nur GS.
Schön war‘s!
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