Am Samstag hatte ich mal wieder Zeit zum Mopped fahren,
die Mädels wollten auf den Flohmarkt und so hatte ich einen Tag zur freien
Verfügung.
Wohin?
Ich hab mit verschiedene Sachen überlegt:
a.
Wieder zum Sölk wie
letzte Woche, aber dieses Mal mit Anfahrt über den Dientner Sattel und Abfahrt
über den Pyhrnpass um die B320 zu vermeiden
b.
Nach Südtirol, einmal
rund um Bozen fahren
c.
Die Kaunertaler
Gletscherstraße mal wieder fahren
Ich hab mich dann für Option „c“ entschieden, bei „a“ war
ich letzte Woche, außerdem hätte ein potentieller Mitfahrer aus München eine
weitere Anreise gehabt.
„b“ wäre mglw. einfach zu weit geworden, es wird ja
mittlerweile wieder recht früh dunkel und die letzten 60 km wären Landstraße
gewesen, auch wenn ich die Inntalautobahn Richtung Heimat genommen hätte.
Die angetexteten Mitfahrer hatten keine Zeit, also
alleine los.
4.30 klingelt der Wecker, um 5.30 tank ich hier im Ort an
der Automatentanke voll.
Über die Dörfer nach Wasserburg, B15 Rosenheim.
Eigentlich sollte es jetzt über die schon teilw.
fertiggestellte Westtangente auf die Anschlußstelle Rosenheim West gehen,
stattdessen leiten einen die Schilder Richtung Autobahn zur Stadtrundfahrt in
selbige, u.a. mit Tempo 30 Zonen, Lärmschutz etc.
Wenn googlemaps auf richtigem Stand ist dann sollte das
auch anders gehen.
Egal, ich rolle etwas genervt durch RO und schalte nen
Gang hoch wegen Drehzahl runter und Lärm.
A8 bis Irschenberg, dann B472 Richtung Tölz, alles frei,
GAAS.
Mit nur 2 „AA“, weil noch nicht ganz Tag.
Rolle um 7 durch Tölz, dann geradeaus weiter Richtung
A95.
Erstaunlich wenig Verkehr.
Auf die Autobahn Richtung Garmisch, Eschenlohe runter
(hätt ich mir sparen können, die Autobahn endet eh 2 km später und man kommt auf
der gleichen Straße raus).
Oberau, dann B23 Richtung Ettal, in und um Oberau wird
gebaut, ich sehe einen der Tunnel, in dem ich im Juli in der Blechlawine
festsaß, jetzt weiß ich auch wo der ist….
Nach Ettal rauf eine schöne, gut ausgebaute, kurvige
Straße, Kehren gibt’s auch, die Straße ist frei, also lass ich’s richtig laufen,
etwas geschmälert wird der Genuss nur durch die Ansage „Rutschig bei nasser
Straße“ und die Straße ist nass.
Weiter, die Straße Richtung Linderhof ist frei und
trocken, also GAAAS!
So schön hatte ich das nicht mehr in Erinnerung, rauf
nach Ettal und weiter nach Linderhof.
An Linderhof vorbei Richtung Plansee, die Straße führt
jetzt stellenweise durch den Wald, ist nass und etwas rutschig, in einer
Rechtskurve zuckt das HR kurz.
Am Plansee vorbei nach Reutte, kurz vor Reutte an der
Tanke an der B179 raus, vollgetankt und den Zwangsumtausch der
Entsorgungsstation in Espresso umgesetzt.
Ich wollte eigentlich eine Vignette fürs Motorrad kaufen,
es gab leider keine.
Ein Fingerzeig des Himmels?
Eher der Hölle wie man noch sehen wird.
Weiter Richtung Fernpass bis Bichlbach, viel Verkehr,
dort dann Richtung Namlostal abgebogen. An der Stelle gibt’s auch ne Tanke, nur
hätte ich da sicher eine Stunde an der Kassa anstehen müssen um die Vignette zu
bekommen (wenn sie eine gehabt hätten…) also rolle ich weiter.
Durch Namlostal lass ich es recht gemütlich und so leise
wie es geht rollen, dort drohen Fahrverbote und man muß ja kein Öl ins Feuer
gießen.
Außerdem ist die Straße noch feucht, gegen Ende dann
richtig nass mit vollen Pfützen.
Im Lechtal dann links abgebogen, flussaufwärts. Ich
bleibe kurz stehen, Kartencheck.
Ich könnte wie geplant übers Hahntennjoch, oder auch
weiter den Lech rauf bis Warth, dann auf den Arlberg und von hinten nach Landeck
rein.
Oder gleich weiter auf die Silvretta?
Aber die Zeit, ich will bis 18 Uhr wieder daheim sein.
Und so fahre ich Richtung Hahntennjoch.
Vor mir fährt ein alter 6er BMW mit H-Kennzeichen raus,
da er nur 80 fährt überhole ich ihn.
Auf dem Paß erst freie Straße, leider nass, dann laufe
ich auf einen Pickup auf der da recht ordentlich hoch fährt, ich hänge mich
dran, stellenweise zieht er auch weiter weg weil ich auf der feuchten Straße
nicht voll angasen will.
Ich bemerkte den vorhin überholten BMW dicht hinter mir
und lasse ihn vorbei, ich bin kein Freund davon schnellere Leute aufzuhalten.
Er nimmt einen Teil der Kehren im Drift, schön anzusehen.
Irgendwann laufen wir auf die üblich Bremserkolonne auf ,
der BMW fährt raus (will wohl abwarten und dann freie Strecke fahren, hätt ich
besser auch gemacht), ich krieche weiter den Berg rauf, oben dann Nebel /
Wolken, nass.
10 Uhr, also 4,5 h bis rauf, für das Wetter ok, ich hab
das allerdings auch schon in 3 h gemacht als ich noch jung und unsterblich war.
Ich bleibe nicht stehen, wofür auch.
Auf dem Weg nach unten fährt ein Teil der Bremser raus,
am Rest komme ich guten Gewissens nicht vorbei, weil auch ab und zu Gegenverkehr
da ist.
Die Kolonne führen 2 Motorräder an.
Sowas wär mir echt zu peinlich, bevor ich mir die Blöße
gebe und mit dem Motorrad erster im Stau bin (also mit einem ausgewachsenen
Motorrad, nicht irgendwas auf 80 km/h kastriertes) täusche ich doch lieber einen
technischen Defekt vor und fahre raus oder gehe bieseln.
Auf dem Weg nach unten kommt dann auch eine „flotte“
Truppe von 4 Moppeds aus Schwaben die meinen Sicherheitsabstand als Einladung
zum Überholen interpretieren, an der Kolonne vorbei kommen sie auch nicht.
Am Ortseingang Imst fahren die Bremsermoppeds raus,
Kennzeichen „M“, war ja klar, Autofahren können die wenigsten mit dem
Kennzeichen, Motorradfahrern auch nicht so wie es aussieht.
Zuwenig Fahrspuren, keine Ampeln auf dem Pass…
Soweit ich beurteilen konnte war die Straße über den Pass
richtig gut, stellenweise sicher vor nicht allzu langer Zeit geteert, wäre ohe
Bremser und besserem Wetter schön gewesen, auch wenn man es dort wegen drohender
Fahrverbote und komischen Tempovorschlägen nicht krachen lassen sollte.
Und irgendwie bin ich das Hahntennjoch wohl zu oft
gefahren, so richtig schön fand ich‘s nicht, Wetter hin oder her.
Oder ich muß im Sommer wieder früher raus und fahren wenn
keiner unterwegs ist.
Im Nachhinein wäre ich besser den Lech aufwärts gefahren.
Bundesstraße nach Landeck, stellenweise kann mans laufen
lassen.
In Landeck dann durchaus Verkehr aber noch ok.
Reschenpasstraße, an einer Baustellenampel kann ich die
Kolonne aufrollen, danach ist die Straße frei, GAAAS!
Am Neuen Zoll dann die Kehren Richtung Fließ rauf, alles
frei, GAAAS!
Weiter Richtung Piller, auch frei, GAAAS!
Ein bisschen muß man da aufpassen, die Straße ist bucklig
und stellenweise auch rutschig, mein HR zuckt etwas (war mir schon vorher klar
daß es da zucken kann, ich kenne die Strecke).
Auf dem Weg nach oben ein toller Ausblick ins Inntal,
leider schlecht stehen zu bleiben für ein Photo.
Ein Stück weiter die Stunde der Wahrheit, rauf auf die
Gletscherstraße oder nicht?
Mittlerweile ist es 11 Uhr, 2017 war ich um 10.36
oben…Aufgrund des Wetters und der Zeit beschließe ich nicht rauf zu fahren.
Damit verpasse ich die Aussichtsplattform „Gacher Bick“
auf das Inntal und es gibt schon wieder kein Bild.
Über Piller, Wenns, Arzl wieder ins Tal, von Arzl nach
unten nach der Rechtskehre eine Ölspur, danke.
B171 Richtung Innsbruck beim Kreisverkehr Haiming rechts
runter Richtung Haiminger Berg / Ochsengarten, also den Silzer Sattel rauf.
Straße größtenteils frei, ich überhole einen Mini mit
Salzburger Nummer der garnicht so langsam fährt. Kurz darauf überhole ich ihn
nochmal weil ich anstatt recht die Kehre auf geradeaus Richtung eines
Wirtshauses weiter fahre und umdrehen muß.
Peinlich…
Komplett krachen lassen kann mans da rauf auch nicht weil
es dort normalerweise freilaufende Kühe gibt mit den entsprechenden
Hinterlassenschaften auf der Straße.
Dieses Mal waren keine Kühe da, weder auf 2, noch auf 4
Beinen, vielleicht war schon Almabtrieb, auch wenn auf den eingezäunten Wieder
neben der Straße noch Vieh steht. Auf der Straße ein paar Pferdeäpfel an einigen
Stellen.
Tagesempfehlung!
Im Ochsengarten links weg Richtung Kühtai, dort wieder
ein Bremser….so ein Stelzenporsche.
Wofür, gottverdammt, kaufen sich die Leute Dosen mit 300
+ x PS und bewegen sie dann nichtmal wie nen 50 PS Corsa?
Das ist wie Viagra fressen und dann nicht rauf auf die
Alte!
Egal, die Straße ist frei und breit genug, ich ziehe
vorbei.
GAAS! Auch hier hat’s normalerweise freilaufende Kühe,
also Augen auf.
Oben dann tote Hose, 11.35
Mittlerweile ist es recht warm und die Sonne ist
herausgekommen, ich ziehe einen Pulli aus.
Es hat nur der gleiche Souvenirladen / Kramerladen offen
wie beim letzten Mal.
Automatenkaffee (oder besser, Plörre) 3 Euro, ein 0,5 L
Almdudler in der PET Flasche und ein mit Packerlkäse belegtes lätschrtes
Breznstangerl 8 Euro 70, ich find das scheißteuer.
Kulinarisch wäre ich mit meinen Äpfeln und Müsliriegel
aus dem TR besser dran gewesen, Wasser hätte ich auch dabeigehabt.
Also Glotzn uff da oben!
Runter ins Tal, die Tanke in Gries am Sellrain ist mit zu
teuer, 50 km gehen eh noch min. mit der Tankfüllung, also weiter Richtung Zirl.
Eine Zeitlang fährt ein 1302er vor mir, schön anzusehen.
Im Kreisverkehr Richtung Zirl sehe ich, daß es links raus
Richtung Ranggen geht, nachdem ich Zeit habe will ich mir das mal ansehen.
Schöne Landstraße, nix los, da auf Tempo 70 beschränkt
lass ichs eher verhalten laufen. Weiter nach Oberpfuss, Unterpfuss.
Von der B171 aus gesehen bin ich jetzt auf der falschen
Seite der Autobahn / des Inns, ich komme aber rüber nach Richtung Telfs wo ich
hinwill sehe ich auf dem Tamagochi.
Vollgetankt, 12 Uhr 53, deutlich billiger als die Tanke
vorher.
Hier im Tal ist es verdammt heiß!
Inn über- und Autobahn unterquert, Ortseingang Telfs,
dann rauf Richtung Leutasch.
Vor mir ein Transporter, geschnupft, dann GAAAS!
Bis kurz vor Leutsch läuft’s richtig gut, dann laufe ich
auf 2 Bremser auf, der direkt vor mir hat „ILOVEASS“ hinten drauf stehen.
Bei mir bewirkt manch verlängerter Rücken auch Entzücken,
der fette, weiße Arsch eines Audi Q 5 oder 7 bewirkt allerdings eher Brechreiz.
Weiter Richtung Mittenwald, wenig Verkehr oben auf der
Ebene, ab und zu etwas zu überholen, ab und zu Gegenverkehr, nur die zahlreichen
Ortsdurchfahrten bremsen den Fluss. Die Temperatur ist wieder angenhem.
Kurz vor der deutschen Grenze fahr ich nochmal raus, ich
hab Entsorgungsdruck.
Ich trink noch nen Espresso, das war ein großer Fehler.
Also, neben dem Fehler überhaupt hier nach Mittenwald
fahren zu wollen.
Noch auf dem Kühtai hab ich mit waze gecheckt ob der
Zirler Berg frei ist, dort hieß es normaler Verkehr. Die Nebenstrecke, die ich
fahren möchte, hab ich nicht angesehen, hätte wohl auch nix gebracht.
Ich hatte gedacht das Wetter wäre nicht so toll, der
Urlaub vorbei und daß deswegen weniger Leute unterwegs sind.
Die Strafe für den Verstoß gegen das dreizehnte Gebot:
„Du sollst die Autobahn nehmen, wenn auf der Landstraße
eine Blechlawine droht, auch wenn Du Motorrad fährst“, wird sofort bestraft.
In der ersten Linkskurve steckt der vor kurzem an mir
vorbei gefahrene Linienbus nach Mittenwald, auf der Gegenspur zwängt sich ein
großes Wohnmobil millimeterweise am Bus vorbei, vor dem Wohnheimer läuft jemand
zu einweisen.
Natürlich stehe ich in der Sonne, es wird unangenehm.
Die Straße nach Mittenwald ist 1 ½ spurig, die Dosen vor
mir stehen fast press an der Leitplanke, der Gegenverkehr zwängt sich vorbei.
Das Wohnmobil ist vorbei, es kommt auch noch der Gegenbus aus Mittenwald als wir
ein Stück weiter im Wald drin sind, stellenweise stehen wir einfach nur
minutenlang und nichts geht, nicht mal die Radfahrer kommen durch.
Von hinten kommen irgendwann 2 Moppeds die sich erst zu
mir durchzwängen, dann weiter nach vorne fahren; Der Bus steht mal wieder und
zum Gegenverkehr ist eine Lücke die nicht sofort besetzt wird, da fahren die
beiden durch und ich beeile mich hinterher zu kommen.
Nach 30 Minuten stop & go geht es langsam weiter, die
Schlange auf der Gegenspur reicht bis Mittenwald Ortsmitte, die Dosen stehen mit
wenigen cm Abstand so daß kein Rangieren möglich ist, viel Spaß noch!
Durch Mittenwald, dann Richtung B11 / Kesselberg.
In Wallgau nehme ich die Mautstraße nach Vorderriss,
entgegen meinen Befürchtungen ist sie ziemlich frei.
Von den 3 Dosen, die vor mir beim Zahlen stehen lässt
mich die erste sofort vorbei, die anderen beiden fahren trotz Tempovorschlag 30
recht flott, so daß ich nicht sofort überholen muß sondern mir Zeit lasse und
erst später vorbei fahre.
Weiter vorn dann der übliche Bremser, bei jedem
Gegenverkehr eine Panikbremsung aus Tempo 20 oder 30, dabei ist die Straße
breiter als die von Leutasch nach Mittenwald.
Weiter Richtung Tölz, auf der Straße kann mans richtig
krachen lassen und das tu ich auch, langsam reicht‘s, ich muß vorwärts kommen!
Am Sylvensteinspeicher dann die Qual der Wahl, Richtung
Tölz oder Richtung Tegernsee? Als ich die Horden in letztere Richtung sehe fahre
ich Richtung Tölz.
Anfangs viel Verkehr, lässt sich aber auf dem Weg nach
Lenggries gut überholen auch wenn recht viel auf der Gegenspur unterwegs ist.
Vor mit wieder ein Bremser auf dem Mopped, ratet mal
welches Kennzeichen?
Genau, „M“.
Er eiert so mit 80 vor sich hin, ich schau mir das eine
Weile an. Auf Gerade gibt’s er ansatzweise Gas, in Kurven?
In ner Rechtskurve roll ich an ihm vorbei als er durch
Gas zumachen von 80 recht flott auf 60 runterbremst. Eine ältere Ducati. Hm.
Tölz umgehe ich über Gaißach, dann geht’s weiter auf der
B13 nach Holzkirchen freie Straße…
Dort möchte ich eigentlich Richtung Kreuzstraße abbiegen,
nachdem wie in Deutschland üblich nichts ausgeschildert ist fahre ich durch und
weiter nach Otterfing und von dort aus nach Kreuzstraße. Dort geradeaus durch,
an Grub vorbei Richtung Aschbach, freie, kurvige Straße durch den Wald, warum
fahr ich immer so weit weg wenn’s daheim auch schön ist?
Feldkirchen Westerham, Beyharting, Tuntenhausen, Rott,
Soyen.
Dort besuche ich einen Freund, komme gegen 16.40 an.
Nach einem alkoholfreien Weißbier fahre ich dort gegen
17.30 weg und bin kurz nach 6 wieder daheim.
619 km in brutto 12,5 h, davon ca. 1,5 h direkte Pausen
(Kühtai, Soyen) und nicht nur Kaffee, Tanken, TR leer fressen.
Bis auf die Blechlawine recht schön.
Nächstes Jahr kauf ich gleich die digitale Jahresvignette
für Österreich, dann ist Ruhe und ich muß nicht eine Tankstelle suchen, die
Motorradvignetten hat.