Friaul
Original:
http://supertwin850.de/forum/index.php?thread/3276-friaul/&postID=40241#post40241
Mopped: SV 650 S, Juli 2019
So, ich war mal wieder Mopped fahren.
Nachdem
ich in diesem Jahr bis dato nur eine Tankfüllung abgefackelt hatte wurde es auch
mal Zeit dazu.
Dieses Mal nicht alleine sondern mit einem guten Freund,
Kaleun auf ner R GS.
Wir sind früher viel gemeinsam gefahren, in den letzten
Jahren weniger, Familie, Beruf….
Eine Woche bevor wir losgefahren sind hat er
gefragt ob ich Zeit hätte, und nachdem meine Regierung 2 Übernachtungen
genehmigt hatte sind wir von Freitag bis Sonntag gefahren.
Ursprünglich
wollten wir über den Reschen / Stilfser Joch Richtung Comer See, dann am Iseosee
pennen und über den Gavia / Umbrail zurück.
Aber nachdem dieses Wochenende
Ferienanfang in Bayern (und BaWü?) war haben wir die Route geändert, ich hatte
Angst daß wir zumindest von Tölz bis den Zirler Berg runter stehen und
wahrscheinlich auch das letzte Stück bis Nauders (das Inntal hätten wir via
Kühtai – Pillerhöhe vermieden).
Also ist es eine Tour ins Friaul
geworden, da wollten wir eh schon lange mal wieder hin.
Zwischenetappen:
Ampezzo, da weiß ich 2 Übernachtungsmöglichkeiten oder Sedegliano, da kenn ich
auch was wo wir vor 10 (?) Jahren schonmal gelandet sind und mal wieder hin
wollten.
Tag 1, Freitag:
Im Vorfeld hatte ich schonmal die
Verkehrslage gecheckt, auf den Seiten der ASFINAG, es sollte ja schließlich
durch Österreich gehen.
So ab 12 Uhr schwellen die Staumeldungen auf der A8
Richtung Salzburg an, kurz darauf die auf der Tauernautobahn.
Wir wollen
Felbertauerntunnel fahren, oder, wenn‘s hakt, dann durchs Salzkammergut und über
den Sölk, danach Turracherhöhe und ab Richtung Villach, dann irgendwo pennen.
Um kurz nach halb 2 rauscht die BMW heran, ich ziehe mich fertig an und los
geht’s.
Felbertauern immer noch frei, also ab dahin.
Über die Dörfer
zum Lago di Chieme, Kössen, St. Johann in Tirol.
Der übliche Dauerstau von
St. Johann bis Ortsausgang Kitzbühel fehlt und so geht es munter voran, an ein
paar Ampeln schlängeln wir uns vor, mehr braucht‘s garnicht.
Pass Thurn
ist rel. frei, laufen lassen.
Mittersill, Felbertauernstraße, GAAAS!
Es ist wenig Verkehr, die Straße ist gut
ausgebaut, sehr viel auch zweispurig, also rauf!
Etwas ausgebremst werden wir
durch ein vor uns fahrendes Kiebererfahrzeug, der fährt aber auch sicher 110+,
also drangehängt.
Felbertauerntunnel, Mautstelle, 10 Euros abgedrückt,
Photo gemacht, was getrunken.
Weiter, nicht ganz so flott weil jetzt der
bergauf fahrende Verkehr zweispurig fahren darf und oft auch durchgezogene
Linien das Überholen einschränken.
Manchmal dürfte man auch auf die
Überholspur des Gegenverkehrs, strange…..
Zwischen Huben und Lienz freie
Fahrt, also GAAAS!
Ich muß mich echt zusammenreißen bei nur +20 zu bleiben…
In Lienz hat’s uns dafür, sehr dichter Feierabendverkehr, vorwärts geht’s
nur mit durchschlängeln und an den Ampeln vordrängeln.
Endlich sind wir
durch, weiter nach Kötschach-Mauthen.
Kurz hinter Lienz fängt die
„ichwillSpritLampe“ an zu blinken, egal, da gehen noch min. 30 oder mehr km.
Den Spaß über den Gailbergsattel versaut uns leider eine Diesel(?)spur.
In
Kötschach an die Tanke, vollgemacht, doppelte Espressi für die Fahrer, weitere
Route geplant.
Es ist halb 6, also knapp 4 h für knapp 240 km, geht so.
Nachdem es Richtung Plöckenpass recht dunkel aussieht beschließen wir uns in
Ampezzo eine Unterkunft zu suchen.
Plöckenpass, wenig Verkehr, im Tal
dann rechts Richtung Ampezzo.
Wir hätte zwischendurch noch die Sella Valcalda
oder den Monte Zoncolan mitnehmen können aber dazu sah das Wetter zu schlecht
aus.
Richtung Ampezzo rein fängt es auch schon an zu nieseln.
Am
Ortseingang links zur Pizzeria, um ein Zimmer gefragt, das gleiche Zimmer wie
immer bekommen, fertig, 35 Euro pro Nase inkl. Frühstück.
Ich weiß zwar wo es
hingeht, der Anblick der Bedienung von hinten ist aber lecker, so daß wir gerne
hinterherlaufen.
Umziehen, Dusche kommt später, das Wetter war gerade
richtig, so daß wir nicht wirklich geschwitzt haben.
Bier, Pizza,
Bier….so einfach kann die Welt sein.
Wir sitzen draußen unter der Markise, es
blitzt, und zwar richtig schön, dazu donnert es und regnet. Lt. Wetterbericht
soll es morgen schön werden.
Ab ins Bett.
Ca. 300 km
Tag 2:
Samstag
Das Wetter sieht deutlich besser aus, Sonne, die Straßen noch
feucht.
Ich ziehe trotzdem mal die Regeninnenhose in die Lederhose.
Moppedgwand angezogen, gepackt, Gepäck aufs Mopped.
Die Fliegen auf dem
Visier vom letztjährigen Frankreichurlaub weiche ich ein während wir
frühstücken, das schafft tatsächlich klare Sicht.
Eigentlich hatten wir
Frühstück auf 8 Uhr ausgemacht, in der Pizzeria / Bar ist aber noch alles zu,
kein Mensch zu sehen.
5 nach 8 hält ein Auto quietschend vor dem Eingang,
heraus steigt eine gestresst aussehende Dame mit Tüten vom Bäcker unterm Arm.
Nachdem sei zweimal die Alarmanlage ausgelöst hat macht sie uns doch Frühstück,
heute gibt‘s italienisch, also Weißbrot, Marmelade, Croissant….lecker Espresso
und O-Saft.
Gegen halb 9 schwingen wir uns aufs Mopped, dann geht’s rauf
nach Sauris.
Die Straßen sind noch feucht, die Strecke schön, die Landschaft
auch, also eher Blümchenpflückermodus.
Links springen auf einmal 2 Rehe (?)
über die Wiese, bleiben aber dort.
Was etwas nervt sind die
Kopfsteinpflastertunnel, da drin ist es auch feucht und tropft teilw. von der
Decke.
Durch Sauris durch, weiter über die Sella di Rioda auf die Sella
di Razzo.
Tolle Strecke, teilw. rel. frisch geteert, schöne Ausblicke ins
Tal, wir bleiben kurz auf ein Photo stehen.
Zwischendurch landen wir in
einer Kuhherde (vier Beine) und schlängeln uns vorsichtig zwischen den Viechern
durch.
Oben an der Gabelung rechts abgebogen Richtung Comeglians, nach 3
km der Abzweigt zur Forcella Lavardet.
Daß man die nicht durchgängig befahren
darf wusste ich schon, am Eingang des Schotterweges steht auch ein
entsprechendes Schild, 100 m und eine Kurve weiter steht noch eins das auch die
Weiterfahrt bis oben (ca. 2,5 km) verbietet, zusammen mit ner halbherzigen
Absperrung. Und wieder Kühe.
Egal.
Runter ins Tal nach Villa Santina,
dann wieder nach Ampezzo.
Eigentlich hatte ich geplant jetzt über den
Mauria bis Vigo di Cadore zu fahren und dann die Sella Ciampigotto rauf um dann
über Sauris wieder ins Tal zu fahren, nachdem ich aber feuchtes
Kopfsteinpflaster im Tunnel lieber bergauf habe sind wir nochmal nach Sauris
raufgefahren, dieses Mal flotter, GAAAS!
Oben an der Staumauer fällt mir
Schild Richtung Passo del Pura auf….den hätte man auf dem Rückweg natürlich auch
runter fahren können, hatte ich übersehen, GRRR!
Kaffepause.
Wieder Sella di Razzo, die Kuhherde, dieses Mal anders verteilt, dann oben
links, Sella Ciampigotto und runter ins Tal.
Tolle Strecke, wenig Verkehr.
Wo’s geht: GAAAS!
Rauf wäre die Sache allerdings schöner gewesen.
Unten im Tal dann links Richtung Mauria, zwischendurch finde ich ohne zu suchen
die teuerste Tanke in 50 km Umkreis, wir tanken für 1,736 Euro / L voll.
Passo della Mauria: Den hatte ich als deutlich langweiliger und breiter im Kopf,
der hat aber richtig Spaß gemacht. Westseite recht guter Belag und wenig
Verkehr, GAAAS!
Auf einer Brücke bleibt eine Dose vor mir fast stehen, der
(ital.) Fahrer gestikuliert irgendwas Richtung Berge zu seinem Mitfahrer, meine
Hupe löst das Problem aber recht flott.
Kurz vor Ampezzo bremst uns ein sch…
Wohnmobil aus.
Mal wieder durch Ampezzo, ca. 13 Uhr, kurz darauf dann
rechts Richtung Forcella di Monte Rest.
Anfahrt frei und gut, also angaaasen.
Im Einstieg zum Pass lässt uns ein ital. Volvo. anstandslos vorbei, danke.
Auf der Brücke über den Tagliamento bläst ein starker Wind aus Richtung
Berg.
Der Pass ist frei, also laufen lassen soweit das auf der kleinen Straße
möglich ist.
Zwischendurch Photostop.
Oben beginnt‘s leicht zu
nieseln, kurz vor Tramonto di Sotto fängt es richtig an zu regnen. Mir egal,
mein Zeug ist bis auf die Handschuhe wasserfest (eine zeitlang…), Kaleun wird
etwas nass.
Wir flüchten uns im Ort unter die Markise einer Bar und trinken
Café und Wasser und warten den Regenschauer ab.
Das kleinste was es zum
Essen gäbe wäre eine Pizza aus der hinter der Bar liegenden Pizzeria, das ist
uns aber zu viel und so essen wir nix.
Lt. Schlauphon sind es noch 45 Minuten
bis zum Ziel, wir können uns also Zeit lassen.
Den lohnenden Weg Richtung
Clauzetto sparen wir uns wegen des Wetters, bei Regen macht das keinen Spaß.
Wir rollen gemütlich weiter und halten in Spilimbergo an einem Supermarkt,
ich muß Kekse kaufen.
Außerdem kaufen wir noch Brot und San Daniele Schinken
und machen Brotzeit unter dem Vordach des Marktes weil es schon wieder tröpfelt.
Der Rest Brot kommt für schlechte Zeiten in den Tankrucksack.
Gegen 16.30
stehen wir auf dem Parkplatz der Osteria wo wir hinwollten, leider ist alles zu,
öffnet um 17 Uhr.
Die Sonne kommt raus und jetzt flott raus aus den
Moppedklamotten, es wird auf einmal richtig heiß.
Wir beschließen die Moppeds
und die Jacken auf dem Parkplatz zu lassen und 100 m die Straße rauf zu laufen
weil wir dort eine Bar gesehen haben.
Kaum sind die Jacken herunten macht
der Wirt die Hintertür auf, ich frage nach einem Zimmer und wir bekommen es,
Übernachtung mit Frühstück 35 Euro / Person, das passt. Hätte ich über booking
gebucht wäre es teurer gewesen.
Wir tragen die Sachen ins Zimmer und
ziehen uns um und gehen, natürlich, in die Bar.
Zwei 0,33er Bier später gehen
wir zurück und setzen uns in den Garten mit einem Glas Weißwein, später dann
gehen wir duschen und machen uns fein fürs Restaurant.
Zur großen Freude
der Wirtin packe ich mein noch spärlich vorhandenes Restitalienisch aus und sie
fängt an uns die Sachen zu erklären und zu empfehlen.
Als Vorspeise gibt’s
San Daniele Schinken mit Melone, dann als ersten Gang eine kalte Gemüsesuppe.
Dann folgt das Tagesgericht, Schweinefilet mit Schwammerlsoß und Kartoffeln,
dann der Nachtisch, eine Creme mit Erdbeeren. Café.
Dazu 1 L Roter und 1 L
Wasser.
Lange nicht mehr so viel und so gut zu Abend gegessen.
Zum
Grappa gehen wir an die Bar und folgen der Empfehlung des Wirtes. Wir
unterhalten und auf jew. schlechtem Englisch / Italienisch und es ist recht
lustig und der Wirt schenkt nach…er hat, dem Reden nach, einen kleinen sitzen.
Draußen regnet’s endlich mal wieder.
Präventiv Aspirin geschluckt und ab
ins Bett.
ca. 255 km, das mach ich normalerweise vor dem Frühstück, aber,
wie man sieht, ich kann‘s auch ohne Brechstange.
Tag 3, Sonntag:
Endlich REGEN!
Wir sitzen um 8 im Moppedgwand beim Frühstück, Moppeds
schon aufgesattelt.
Das Frühstück ist gut, neben dem in Italien Üblichen
gibt’s auch noch Schinken und Mortadella, außerdem Joghurt.
Sehr guter Caffé!
Gegen halb 9 los, es regnet leicht.
Aus Vernunft entscheiden wir uns
gegen die SP1 / Sella Chianzutan durch den Wald übern Berg nach Tolmezzo, bei
dem Wetter macht das keinen Spaß.
Wir folgen der SR 463 und der SS 13,
Gemona, Chiusaforte, Tarvis.
Ab Chiusaforte wird’s an den Ärmeln etwas
feucht, von Vorne dringt auch Wasser in die „wasserdichte“ Jacke, die Handschuhe
sind auch schon lange durchweicht und am Popo spür ich auch Feuchtigkeit….na
toll….
Dafür hat’s wenig Verkehr, ich lass es aber trotzdem bei etwas
über der vorgeschlagenen Geschwindigkeit bleiben, ich trau dem ital. Belag
nicht.
Ich bin über jede Autobahnbrücke froh die über uns drüber geht,
endlich mal 5 m kein Regen.
Zwischendurch steh ich mal auf, bisschen
strecken, dummerweise läuft jetzt kaltes Wasser von den Ärmeln in die
Handschuhstulpen und damit in die Handschuhe, brrr!
Von Tarvis bis
Arnoldstein ist die Straße verdammt asslig.
Die erste Tanke hinter der
Grenze gehört uns, volltanken, bei mir blinkt‘s schon länger, Kaffee.
Außerdem packen wir uns besser ein, ich hab zum Glück das Poloshirt vom Vorabend
in den Tankrucksack gepackt, das kommt jetzt über das nasse Funktionsshirt.
Ich bin gottfroh, daß ich die dicke Jacke genommen habe und nicht die
Sommerjacke (viel Netz mit ein paar abriebfesten Stellen) zur Sommerjacke hätt
ich noch die Regenjacke, einen Pulli und den Windbreaker im Tankrucksack
unterbringen müssen, dazu war zum Glück kein Platz.
Wie geht’s weiter?
Optionen wären:
Villach – Lienz – Felbertauern, aber so sind wir ja
gekommen, langweilig.
Villach – Turracher Höhe – Sölkpass – Salzkammergut,
viel zu fahren.
Autobahn bis kurz vor Salzburg, aber es heißt ja Autobahn und
außerdem kostet’s a Pickerl und Maut.
Bleibt Katschberg – Obertauern - …
Wir entscheiden uns für letzteres.
Es regnet weiter, zum Glück gibt’s
eine Umgehung um Villach rum Richtung Spittal an der Drau.
Die Straße nervt,
kurvig an der Drau entlang, Belag mal so mal so, bucklig, kaputt und alle 3
Meter ein Scheiß Gullideckel willkürlich auf die Straße verteilt.
Außerdem
jede Menge Schnarchnasen, viel Überholmöglichkeiten gibt’s nicht.
Wenn’s
denn mal zu fahren geht reiße ich den Hahn auf damit wir vorwärts kommen.
Den Katschberg rauf versauen uns 2 Wohnmobile, runter zu ist auch rel. viel
Verkehr.
Und es regnet die ganze Zeit, inzwischen sind wir patschnaß, zum
Glück ist es rel. warm obwohl die Hände schon langsam einfrieren.
Jetzt
im schönen warmen Tunnel…..*träum*
Richtung Obertauern ist’s gut
ausgebaut, ich lasse es laufen, GAAAS!
Oben hört es tatsächlich auf zu regen,
JUHU!
Runter, Radstatt, vorbei, Eben im Pongau.
Langsam hab ich Lust
auf ne heiße Suppe, Kaleun möchte sich nicht mit dem Tropfnassen Gwand irgenwo
reinsetzen, die Lokalität vor der ich anhalte sieht dann auch nicht so einladend
aus…wir bleiben einfach stehen, Kaleun kippt Wasser aus seinen Stiefeln und
zieht trockene Socken an (wofür?).
Weiter, Bischofshofen, dann Dientner
Sattel Richtung Saalfelden.
Es regnet wieder, viel Verkehr, vorne ein Ar…loch
mit hinten auf der Dose aufgepacktem Bergradl, kann der Depp nicht mit dem Radl
da rauf fahren?
Stur schleicht er voran.
Wie war das nochmal mit der
Schlange und der Autoschlange und dem Arschloch?
Hinten runter 2
Baustellenampeln, ich habs inzwischen geschafft den Kolonnenführer zu überholen
und laufe nun auf die nächste Schlage auf.
Ich stell mich rel. weit links hin
damit Kaleun sich rechts neben mich stellen kann, wer quetscht sich dann in die
Lücke?
Natürlich, der Kolonnenführer, und er grinst mich noch mit seinem
feisten Gesicht an.
Weiter, nächste Ampel, wir drängeln uns bis an die 2.
Position vor, Kaleun meckert über seine Kupplung und es riecht auch nach
verbrannter welcher.
Der vorne stehende lässt uns bei grün vorfahren, danke.
Also mal flott runter, in Sallfelden bleiben wir unter dem schützenden Dach
einer Tanke stehen und stellen die Kupplung nach, da muß man ganz schön weit
drehen…
Das Brot für schlechte Zeiten gegessen, 3 Müsliriegel hinterher,
jetzt geht’s besser.
Außerdem schaffe ich es tatsächlich meine tropfnassen
Handschuhe in Diesel-Tankhandschuhe zu würgen, jetzt ist zumindest der
Kühleffekt vom Wind weg.
Weiter im strömenden Regen, die Abfahrt Richtung
B 164 / Fieberbrunn übersehe ich oder es ist was ausgeschildert das ich mir
nicht gemerkt habe…wir nehmen die B 311 Richtung Lofer.
Wenig Verkehr bzw.
wenig Gegenverkehr, man kann‘s laufen lassen und überholen.
GAAAS!
Die
Straße ist gespickt mit Blitzomaten, ich hoffe ich hab alle rechtzeitig erkannt
bzw. ich hoffe sie blitzen nur von vorne…
In Lofer dann die B178 Richtung
Kössen, in Erpfendorf rechts weg.
An der Einmündung auf die 172er kommt
Kaleun recht unsanft neben mir zu stehen, Kupplungsseil gerissen.
Es
schüttet, es ist scheißviel Verkehr, erstmal ein paar Dosen abwarten, dann ab
über die Straße und das Mopped unters Dach der nahen Avia Tanke geschoben.
Manchmal wünscht man sich nen Warnblinker…
Der Regen wird stärker, da
ist es auch egal daß ich meine Handschuhe in ne Pfütze lege….
Kriegsrat:
ADAC: Dauert Tage.
Jemand mit Hänger her beordern: Dauert Stunden
Ohne
Kupplung fahren. Die wird eh überbewertet.
Ich hab das schonmal gemacht, mit
meiner 250er XT und erklär es ihm:
Motor anlassen, aus dem Stand mit den
Füßen anschieben bis die Fuhre rollt, dann den Ersten reinprügeln … Karre fährt.
Das BMW-Getriebe macht eh bei jedem Schaltvorgang Klonk!
Klappt auch bei
ihn recht gut, ich lasse ihn vorfahren.
Ein oder zweimal geht der Motor aus
beim losfahren, öfter mal wird das Vorderrad angelupft aber es geht erstaunlich
gut.
Mit etwas vorrausschauendem Fahren müssen wir auch nicht zu oft
anhalten, außerdem fahren wir nun wenn‘s geht Haupstraßen die Vorfahrt haben.
Kaum sind wir vom Chiemsee weg hört es auch endlich auf zu regnen.
Gegen
17.15 sind wir daheim, hier hat‘s natürlich fast nicht geregnet.
ca. 455
km.
Gesamt etwas über 1000 km, km-Angaben nach googlemaps, hab den
Endstand auf meinem Tacho noch nicht abgelesen, ist auch togal.
Fazit:
Schöne Tour, nur sollte man den Wetterbericht ernster nehmen und tatsächlich
richtiges Regenzeug mitnehmen, wenn Regen angesagt ist, die Gummisau hätte ich
noch locker untergebracht.
Das Mopped ist endlich mal gewaschen und die
letzten Insekten der vergangenen Jahre sind auch vom Helm abgewaschen.