3 Tage Urlaub

Original:
http://supertwin850.de/forum/index.php?thread/1571-3-tage-urlaub/&postID=18054#post18054


Mopped: TRX 850, September 2016

Dienstag um Mitternacht heimgekommen, war dienstlich unterwegs, beste Voraussetzungen also zum Mopped fahren...

Tag 1:

Mittwoch dann kurz in der Arbeit vorbei geschaut, dann heim, packen, losfahren.

Als erstes gings Richtung Wasserburg meinen Mitfahrer, den Floh abholen.
Der fährt ne Speed-Triple und hat dieses Jahr schon über 10.000 km damit gemacht, außerdem isser ein Naturtalent.
Nur navigieren kann er nicht....

Ich hatte bis dato auf der TRX in diesem Jahr knapp 1300 km, auf der SV und der XT nochmal ein paar und hab das, zumindest anfangs, deutlich gemerkt, bin gefahren wie der erste Mensch.
Auf dem Weg zum Floh ist mir aufgefallen daß die Anzeige von meinem Kettenöler nix anzeigt, also gefragt ob er Kettendeo da hat....kurz in der Gemeinschaftsgarage gesucht, da iss ne kleine Dose wo noch was drin ist....eingepackt.


Los gings dann über Obing, Chieming, Marquartstein, Schleching, Kössen nach St. Johann in Tirol, von dort über Kitzbühel Richtung Felbertauerntunnel.
St. Johann bis Kitzbühel zieht sich immer ewig und gehört zugeschissen, dieses Mal gabs auch noch 2 Dicke Baustellen mit Ampeln dazu. *GRRRRR*
In Kitzbühel vollgetankt, die Strecke zum Tunnel kann mans laufen lassen, GAAAS!
Felbertauerntunnel, Lienz, Gailbergsattel, das erste was man heute als Paß bezeichnen könnte, GAAAS!

Kötschach-Mauthen, volltanken bevors teuer wird, Plöckenpaß....bin ich glaub ich das erste Mal von Norden her gefahren, von Süden hatt ich den schon öfter.
Wieder runter ins Tal, dann rechts auf den Monte Zoncolan, so als Einstimmung für das was am nächsten Tag warten sollte.
Richtig schön, wenn wir auch oben fast in den Wolken fahren. Die 3 Tunnel auf der Westrampe haben eine gut gemeinte Beleuchtung die per Bewegungsmelder anspringt,
im ersten Tunnel ging sie nicht, im zweiten und dritten ging sie an als ich grade reingefahren bin und der Floh schon fast wieder draußen war.


Dann gings weiter nach Ampezzo, da gibts ne Pizzeria (El Greco), die machen gute Pizzen und haben Zimmer zu vermieten, wir habens gut erwischt und ein Zimmer war frei.

35 Euro pro Nacht und Nase incl. Frühstück. Als Alternative gäbe es in Ampezzo auch noch die Albergo dal Cortesan, da war ich auch schon und zufrieden.


Ach ja, meine Kette hatte jetzt richtig ne Ölung nötig, also das Kettendeo ausgepackt....Sprühkopf abgebrochen....*GRRRR*

Manche Sachen sollte man vorher ansehen.

Also am Kettenöler die Stromversorgung kontrolliert, Sicherung (Feinsicherung, Glas) wackelt ohne Kontakt im Sicherungshalter umher, was ist das los?
Der Floh opfert eine Kugelschreiberfeder und damit zusammengesteckt gibt das Ding wieder Lebenszeichen von sich.


341 km lt. meinem Tacho.
 

Als wir außenrum aus der Gaststube ins Bett gehen sind Straße und Moppeds naß, es hat geregnet.


Tag 2:


Am nächsten Tag um 8 gefrühstückt, es gab nicht nur wie oft in Italien üblich Süßkram sondern auch ne Platte mit gekochtem Schinken und Käse.
Gefahren sind wir dann eine Runde die ich schon fürs Frühjahr mit nem anderen Startpunkt geplant hatte, die ich dann aber aus gesundheitlichen Gründen nicht machen konnte.

Wir wollten auf den Monte Rest, dummerweise war da ein rotes Schild "Chiuso".

Außerdem tat der Kettenöler nicht *GRRR*

Also an ner Tanke rausgefahren, der Floh hatte so ne Flasche HKS Kettenpflege dabei, damit haben wir die Kette geölt, ein bisschen ablüften lassen und sind weiter.
Vor mir ein Transporter, schleicht, nervt, also überholen.
Durchgezogenen Linie (gibts in Italien eigentlich auch was anderes?).

Als ich wieder einschere winken mir 2 blau Uniformierte vom Straßenrand aus fröhlich zu.....
Nach einem Blick aufs Kennzeichen gabs nen gewaltigen Anschiß in astreinem Englich, gefolgt von einem "Gute Fahrt", ich war entlassen.
Glück gehabt.


Weiter, wir sind dann von Tolmezzo aus die SP 1 (Sella Chianzutan) Richtung Süden gefahren. Von das Weiter nach Westen zu den Tramontischen Seen (Südseite Monte Rest), die hab ich auch schon mal mit deutlich mehr Wasser gesehen.

Von dort ein Stück Richtung Süden, dann weiter nach Westen, über die Forcella di Pala Barzana zum See von Barzis.
12 Uhr, hoppla, da wollt ich schon früher dagewesen sein...

Egal, Kaffe, Wasser, weiter. Sehr hübsche Gegend dort.
Hinterm See vorbei auf den Monte Cavallo, am Einstieg ein Schild mit Fahrverbot....aber nur im Falle von Regen, Schnee und die darauf folgenden 24 Stunden.
Steht groß auf Italienisch und recht klein auf Englisch da. Wieder runter, das ist jetzt eine Autobahn, die auf Tempo 40 beschränkt ist... *GRRR*

Auf dem Weg nach unter muß ich auf Reserve schalten, im Tal tanken wir am Automaten für 1,68x Euros....
Im Tal weiter nach Südwesten, Sarone.

Irgendwie verfranzen wir uns, aber egal, ich bin seit einigen Wochen stolzer Besitzer eines Streicheltelephons, mal sehen was Frau google draus macht.
Ziel wäre der Col Brombolo gewesen, ich wollte ihn eigentlich von Süden her fahren...das hätt ich der Tante mal sagen sollen, sie hat uns von Norden her raufgeschickt.
Ansatt dann noch die 3 km Richtung Süden zu fahren damit man den Paß auch abhaken kann sind wir weiter nach Norden gefahren, dann nen Bogen gemacht und am Lago di Santa Croce
und am Lago Morto nach Süden bis fast Vittorio Veneto rein. Von dort ein Stück nach Westen und dann nach Norden zum Passo di San Boldo.

Supergeil.

In Kehre 7 kann man stehen bleiben um die übereinanderliegenden Kehrentunnel zu photographieren.Weiter über Sedico zum Lago del Mis, wenn man den kpl. bis hinten fährt kommt man auf der Forcella di Franche raus.
Von dort weiter nach Westen und dann nach Nordosten auf die Forcella Aurine.
Passo Duran, Forcella Cibiana, wir machen kurz Pause bei Limo und doppeltem Espresso.
In Tai di Cadore nochmal getankt, dieses Mal billiger, 1,45x Euro.Über den Passo della Mauria wieder nach Ampezzo gefahren, zieht sich.

19.30 wieder angekommen, 398 km lt. meinem Tacho.

Hübsche Runde, fast alles gefahren was ich fahren wollte und ohne den Umweg in der Früh und die Kettengeschichte und die Carabiner wäre auch noch mehr gegangen.

Tag 3, Heimreise:


Leider gehts heute heim, Frühstück um 8, Zeug zusammenpacken, ab aufs Mopped.

Ich wollte über den Sölk heimfahren. also müssen wir erstmal Richtung Osten ausholen.

Am ersten großen Supermarkt stehen geblieben, Kekse kaufen, diese gibts daheim nicht.
Dann weiter über Tolmezzo Richtung Chiusaforte, in Resiutta rechts weg auf die Sella Carnizza. Einspurige "Straße" durch den Wald, eine Mischung aus Schotterweg und teerumrundeten
Schlaglöchern. Paßhöhe mitten im Wald. Recht schön.

Der Weg nach unten ist von der Straße her besser, dafür gehts oft keine 3 m geradeaus, nachdem so ziemlich alles einspurig ist muß man aufpassen daß man Gegenverkehr rechtzeitig mitbekommt
und auch noch entsprechend bremsen kann.
Man kommt auf dem Ucceapaß raus, nach der Erfahrung gerade eben ist das fast ne Autobahn, zumindest isser zweispurig.

Schön ins Tal geschwungen, Richtung Slovenien, im Tal links, Richtung Bovec und dann rauf auf den Vrsic. Hoppla, so kaputt hatte ich den ich in Erinnerung.
Drüber gefahren, ober stehen bleiben (parken) kostet Geld, unten in Kranjska Gora Kaffe und Wasser. Es ist Mittag und ich bin absolut bratfertig und alles tut weh.
Weiter über den Wurzen nach Villach, von dort auf die Turracher Höhe, ich schalte langsam in den Heimwehmodus und drehe kräftig am Gaaas wobei ich mit wirklich zusammenreißen muß nicht

allzuviel zu schnell zu fahren, es läuft so schön. Im Tal unten rechts nach Murau, dann auf den Sölkpaß, den hatte ich bisher auch noch nicht von Süden her. Die Südseite ist teilweise neu genacht, teilweise immer noch üble Buckelpiste (Vor 8 Jahren bin die Südseite mit der GPz kpl. im Stehen runter gefahren sonst hätt mich das Ding abgeworfen).

Im Tal dann rechts Richtung Liezen, dann links Richtung Bad Aussee. Mir gehts schlecht, die Straße ist neu gemacht und breit, der Heimwehmodus schlägt durch, GAAAS.
In Bad Aussee getankt, dann das schlimmste Stück: An Bad Ischl vorbei bis Mattighofen, zieht sich wie Kaugummi, sehr viel Verkehr, alles Schnarchnasen, gehört alles zugeschissen.
Mir tut immer noch alles weh, die am Straßenrand liegenden Pensionen und Hotels haben eine unheimlich Anziehungskraft.....

Von Mattighofen nach Burghausen, das ist freie, bekannte Strecke, also GAAAS! Mittendrin ne Baustelle mit Ampel, die x-te auf dieser Tour.

Kurz vor der Grenze nochmal vollgetank, iss billiger, dann über Altötting und Mülldorf heim, Ankunft 19.30.

392 km lt. meinem Tacho, ich fühl mich als hätt ich das doppelte gefahren.


Fieber gemessen, 38.5°C, kein Wunder daß alles weh tut. Paracetamol hilft fürs erste.


Die Runde im Friaul:
http://www.falk.de/routenplaner/?u=CREEPG 

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