Einbau eines Ölkühlers

Der Golf ist ein heißes Auto, zumindest was die Öltemperatur angeht ;-)

Nach dem Einbau eines Ölthermometers (links, rechts der Öldruck) zeigte selbiges bei der Probefahrt bei 25 °C Außentemperatur und Tacho > 160 km/h über 140 °C an, etwas zuviel.

Daraufhin hab ich das Ölthermometer überprüft, es zeigt bei 100 °C Öltemperatur ca. 15 °C zuviel an, bei anderen Temperaturen hab ich es nicht geprüft, war zu faul.

Die Öltemperatur liegt bei mir in der Stadt / auf der Landstraße bei 90 - 100 °C, auf der Autobahn bei Tacho > 120 km/h steigt sie schnell an, den Maximalwert auszuprobieren hab ich mich nicht getraut.

Beim Stöbern im Netz bin ich dann auf folgende Seite gestoßen:

 http://www.htu.at/~sascha/t3/oelkuehler.htm

dort wird der Einbau eines Golf I GTi- Ölkühlers in einen T3 beschrieben.

Weitere Anregungen gab es auf Sönke's Homepage: http://www.salatoel-kombi.tk

Den Flansch mitsamt Ölkühler und Schläuchen hab ich bei einem Schrotti in der Nähe gefunden, er wurde von einem eingelagerten Motor abgeschraubt, Kosten: 50,-€

Den original Temperaturfühler im Flansch hab ich durch den meiner Anzeige ersetzt, das Gewinde, in dem ursprünglich der Öldruckgeber saß wurde aufgebohrt und ein Gewinde M12x1,5 (?) reingeschnitten, dort zweigt nun die Leitung zum Turbo ab.
Da der Wasserkühler im TD breiter ist als im GTi konnte der Ölkühler nicht an die dafür vorgesehene Stelle rechts neben dem Wasserkühler montiert werden. Ich habe daher einen kleineren Ölkühler verbaut, da ich den Ölkühler nicht vor den Wasserkühler bauen wollte. Den Ölkühler hatte ich schon, er sollte ursprünglich ans Mopped.
Netzgröße: 135 x 45 x 50, Hersteller des Kühlers ist Setrab, er besitzt 6 Reihen.
Da die GTi Schläuche nun nicht mehr auf den Ölkühler passten und ich noch Ölschlauch daheim hatte habe ich mir passende Ringösen und Hohlschrauben besorgt und diese in einer LKW-Werkstatt für ein Trinkgeld mit den Schläuchen verpressen lassen. Die Schläuche sind Edelstahlummantelt und verdammt schwer abzuschneiden.
Da die Zusatzfernscheinwerfer beim Einbau im Weg waren und sie sowieso wegen blindheit bei der nächsten HU rausgeflogen wären hab ich sie gleich rausgeschmissen und mir einen einfachen Kühlergrill besorgt, der Schrotti wollte 10,-€ dafür, neu bekam ich ihn für 13,- Für die Luftzufuhr zum Ölkühler hab ich ein bisschen ausgeschnitten.
Ansicht von vorne. Bei Bedarf werd ich den Kühler besser in den Luftstrom hängen und den Kühlergrill weiter ausschneiden.
Ansicht von hinten. Um die Vibrationen zu dänpfen hab ich unter die Befestigungswinkel Gummimatten untergelegt.
Die starre Ölleitung vom Ölfilterflansch zum Turbo habe ich durch einen Schlauch ersetzt. Die Leitung hat im Hydraulikladen komplett 5 EUR gekostet, der nachträglich drübergezogene Edelstahlschutzschlauch 15 EUR.
Der Öldrucksensor ist in die Hohlschraube vom Ölkühlerrücklauf eingeschraubt, das Gewinde 1/8-27 NPTF passt sehr gut in eine M10x1 Mutter.

Erfahrungen:

Bisher, also bei -10 bis +10 °C Außentemperatur, bleibt die Öltemperatur auch bei Tacho 160 bei 110 °C, ob das bei höheren Außentemperaturen so bleibt wird der Sommer zeigen.

Da der GTi-Thermostat erst ab 110°C öffnet habe ich auf Idee von Uli450000 ein Thermoelement aus einem Wasserkühler eingesetzt. 

Vorher habe ich im Ölbad den Weg bei verschiedenen Temperaturen gemessen.
Die Kandidaten, links T3 Benziner 78 PS, Mitte GTi, rechts Golf II GTD
Ich habe mich für das T3-Element entschieden, oben im Bild das Originalteil, Mitte aus einem Wasserthermostaten, unten die Hülse in die es rein muß.  Den Stift kann man einfach rausziehen und umstecken. Bild ist vom Uli450000.
Geschlossen
Offen

Man merkt deutlich, daß der Thermostat früher öffnet, auf der Autobahn bringt es allerdings nix.

Nachdem sich der bisherige Ölkühler als zu klein erwiesen hat und seit kurzem ein anderer Motor verbaut ist (AAZ, Wirbelkammer-TD mit 1,9 L und 75 PS aus einem Golf III) habe ich endlich einen richtigen Ölkühler verbaut, einen 16 reihigen von Racimex, Netzgröße 290 * 140 mm
Angeschlossen ist er mit einem Adapterflansch mit integriertem Thermostat von Racimex. Der Thermostat öffnet bei 80°C. Dummerweise ist er bei weniger als 80°C schon sehr weit offen so daß es sehr lange dauert bis das Öl warm wird, ich decke deswegen im Winter den Ölkühler immer zur Hälfte ab. Weil der Adapter zwischen Ölfilterflansch und Ölfilter verbaut wird passt der originale Ölfilter nicht mehr, Ersatz gibts von den 1,9 L TDI Motoren mit 90 und 110 PS, eine Vergleichsliste gibts auf Sönke's HP.

Erfahrungen:

Bei Dauertempo 180 (zumindest bei Tacho 180 ;-)  ) und ca. 25°C steigt die Öltemperatur nun auf max. 120°C bergauf, sonst bleibt sie bei 110°C, Wassertemperatur dabei mit 80°C Wasserthermostat kurz über Mitte.

Bei ca. 15°C, Tacho 160 (Winterreifen) und halb abgedecktem Ölkühler steigt sie auf max. 90°C, sonst bleibt die Temperatur bei 80°C.

Gemessen mittlerweile mit einem genau gehendem VDO Ölthermometer.

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